Nun liegt die MEX schon ein paar Tage zurück und ich hatte Zeit die erlebte Zeit zu verarbeiten und werde euch jetzt berichten wie ich die Convention fand.
Als erstes muss ich eindeutig sagen das ich dem Team der MEX dafür danke das sie in dieser schwierigen Zeit eine Convention auf die Beine gestellt zu haben. Ich kann mir kaum vorstellen wie schwierig ist sein muss während Corona eine Con zu organisieren und dafür muss man auch einfach Mal ein großes Danke dalassen. Es war schön mal wieder über eine „richtige“ Convention zu laufen und wieder ein bisschen an das Con Feeling von 2019 heranzukommen.
Das Konzept des Einlasses war theoretisch ziemlich einfach. Man stellt sich an um zu zeigen das man genesen, geimpft oder getestet ist und erhält daraufhin eine Karte die belegt das man kontrolliert wurde. Als nächstes stellt man sich an um sein Ticket gegen das Bändchen einzutauschen, dann um sich in der Luca App zu registrieren & als letztes um sein Bändchen vorzuzeigen und einen Chip zu bekommen. Hört sich alles einfach an, war aber in der Umsetzung für mich nicht ganz so super gelöst.
Ich kam am Freitag an und musste circa eine Stunde draußen anstehen während es geregnet hat, wofür die Con natürlich nichts kann, nach dem ersten Check Point quetschte ich mich dann in die nächste Schlange. Ausgeschildert war es nicht oder ich hab es einfach nicht gesehen, also musste ich jetzt hoffen das überhaupt in der richtigen Schlange stehe. Nachdem ich endlich mein Ticket eingetauscht hatte & mich auch über die Luca App registriert hatte, stand ich also wieder in der nächsten Schlange. So richtig wusste ich nicht warum und einen Helfer zu fragen war auch schwierig, weil man seinen Platz in der Schlange nicht verlieren wollte. Als ich dann also vor den Helfern stand und nochmal mein Bändchen vorgezeigt habe, wurde mir gesagt „Ach, als Aussteller hättest du einfach durchgehen können, du brauchst gar keinen Chip.“ Zum Glück stand ich nicht lange an & ich finde das rückblickend auch nicht schlimm, aber ein Schild irgendwo wäre vielleicht nützlich gewesen. Das verwirrende an der Situation ist allerdings, dass ich am Samstag nach den ersten Check Points einfach durchgehen wollte, aber mir gesagt wurde ich brauche ganz dringend den Chip, da mit diesen sicher gestellt wird das sich nicht zu viele Leute im Gebäude aufhalten. Das versteh ich natürlich, aber am Sonntag brauchte ich den Chip dann doch wieder nicht. Ich weiß, weil ich mit mehreren Personen über diese Situation geredet habe, das ich nicht die einzige Person bin der es so ging. Ich weiß das eine Convention ziemlich stressig ist und tausende Leute da sind & jeder macht auch mal Fehler, trotzdem versteh ich nicht warum Aussteller keinen Chip benötigen sollten obwohl sie auch in dem Gebäude sind?
Genug von dem kleinen Chaos beim Einlass, am Ende möchte ich mich nicht beschweren denn ich bin ja reinkommen und das war die Hauptsache für mich. Gleich als erstes kommt man in den Artistbereich, wo ich nur zu gerne die große Auswahl an verschiedenen Zeichnern & Bastlern bewundert habe. Das einzige was hier vielleicht ein wenig störend war, war der Platz. Die Gänge empfand ich als relativ schmal und auch der Aufbau der Tische hätte ich auf eine andere Weise praktischer gefunden. Man durfte auf der kompletten Con immer nur in eine Richtung laufen, was man durch die Pfeile auf dem Boden verstanden hat. Die Regelung geht wahrscheinlich auf Corona zurück damit keine zu großen Menschenmengen entstehen die dann auch alle in andere Richtungen laufen wollen.
Wir kennen es ja alle nur gut genug wenn zu viele Leute in einem Gang einer Convention sind, zum Beispiel auf einer Leipziger Buchmesse vor ein paar Jahren konnte ich mich praktisch gar nicht mehr vom Fleck bewegen. Daher ist diese Regelung vielleicht auch nach Corona gar nicht so verkehrt. Das Problem mit den schmalen Gängen des Zeichnerbereichs war nur, dass es oft zu Staus kam. Auf dem Rückweg, um das Congelände komplett zu verlassen, musste man natürlich auch wieder durch die erste Halle der Zeichner. Da hingegen war der Weg ziemlich breit. Ich würde mir fürs nächste Mal wünschen das das auch für die Zeichner gehen würde, weil man dann sicher auch etwas entspannter sich die Zeichner angucken könnte. Trotzdem war die Auswahl der Künstler super und am liebsten hätte ich bei jedem Künstler was gekauft, aber ich hab auf jeden Fall tolle & neue Künstler gefunden denen ich jetzt auf Instagram folge.
Nach dem Artistbereich kam dann der alt bewährte Händlerbereich, wo ich auch nur zu gern alles gekauft hätte, aber da Geld nicht auf Bäumen wächst, war das leider nicht möglich. Hier gibt es gar nicht so viel zu erzählen, die Auswahl war wie immer gut, wobei ich mir gern noch z.B. eine Shop wie mycostumes gewünscht hätte, aber das ist auch nur meine Präferenz & wer weiß vielleicht hab ich beim nächsten Mal Glück. Gleiches Spiel wie in der ersten Halle: Der Hinweg war eher schmal gehalten, während der Rückweg relativ breit war. Was auf dem Hinweg gerne mal für Staus gesorgt hat.
Nachdem Händlerbereich kam dann der Große Stern, wenn ich mich nicht irre. Ich war schon so oft auf dem Messegelände von Berlin, aber merken tu ich mir das trotzdem nie. Dort konnte man dann mal eine kurze Pause einlegen. Sich hinsetzen, die Maske absetzen und was essen oder trinken. Von dort kam man auch zu dem Außenbereich um mal ein wenig frische Luft zu schnappen oder ein paar schöne Fotos im japanischen Garten zu machen. Zum Essensangebot muss ich sagen, dass ich mir so gern wieder die japanischen Hausfrauen wünschen würde, die immer leckeres und vor allem günstiges Essen auf der AniMaCo & MMC gezaubert haben. Das Angebot war dieses Mal auf keinen Fall schlecht. Von dem üblichen wie Pommes & Chicken Nuggets die es in der Kantine des Messegeländes gab, gab es auch noch einen Foodtruck der verschiedene Angebote hatte & Bubble Tea darf auf einer richtigen Convention natürlich auch nicht fehlen. Und die Auswahl im Maid Cafe & beim Host Club war auch nicht zu verachten!
Was jetzt noch fehlt sind die Bühnen: Die Mains Stage war wie immer gut besucht und da muss ich gestehen hab ich dieses Jahr irgendwie vergessen öfter vorbeizuschauen. Doch immer wenn ich da war, war der Saal gut besucht, aber es war immer noch ein Plätzchen frei das man sich noch dazu gesellen kann. In der ersten Halle war dann noch die Community Stage, wo vor allem auch die Leute aus dem Publikum dazu aufgefordert waren mitzumachen, diese war ganz in der Nähe vom Bring & Buy. Wenn man also gerade anstand um seine Sachen dort abzugeben hatte man gleich ein Programm was man sich ansehen konnte damit das anstehen auch nicht langweilig wird. Was ich dieses Mal sehr gut fand das die Stages nicht so nah aneinander waren das sie sich selbst gestört haben, jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl. 2019 war die Action Stage so nah an der Main Stage, dass wenn zwei Programme parallel liefen, es schwerer war sich auf eines zu konzentrieren. So ging es mir damals als ich eines der Programme der Action Stage sehen wollte.
Vom großen Stern kam man dann auch über die Treppe zum Gamesroom, den ich als sehr entspannt emfpand. Ich bin kein großer Gamer, aber es gab auf jeden Fall eine ordentliche Auswahl und der Raum war auch nicht überrannt, also musste man nicht lange warten um sich mit seinen Freunden zu battlen oder enstpannt eine Pause zu machen und eine Runde zu zocken.
Meinen großen Respekt muss ich an dieser Stelle auch noch an das Team vom Bring & Buy ansprechen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich würde fast wetten das der Andrang für diesen noch nie so groß war wie dieses Jahr. Obwohl um 16 Uhr Annahme Schluss war, standen um 18 Uhr noch immer Leute dort die was abgeben wollten. Auch hier wäre es natürlich schön gewesen wenn es in irgendeiner Weise eine Beschilderung gegeben hätte. Eine Schlange und man stellt sich an, aber weiß wie so oft gar nicht ob man jetzt in der richtigen Schlange steht, will die Schlange aber auch nicht verlassen, weil man seinen Platz nicht verlieren will. Im Endeffekt hat alles gut geklappt, aber auf für die Helfer vom Bring & Buy wäre es sicher etwas einfacher gewesen wenn es Schilder gegeben hätte damit man genau weiß wo man sich anstellen muss, wenn man etwas abgeben will.
Mein Fazit: Mein Bericht hört sich an manchen Stellen wahrscheinlich etwas harsch an, auch wenn das nicht beabsichtigt von mir ist, aber ohne Kritik hat eine Convention auch keine Chance sich zu verbessern. Daher hab ich hier versucht auch alles einzubringen was mich gestört hat oder wo ich denke das man das vielleicht beim nächsten Mal verbessern kann. Ich hab noch nie dabei geholfen eine Convention auf die Beine zu stellen, also weiß ich natürlich auch nicht was da überhaupt möglich ist und was nicht. Und wie ich oben bereits geschrieben habe, eine Convention während Corona anzubieten ist auch noch mal eine ganz andere Geschichte & verdient größten Respekt. Alles kann immer noch besser werden und das geht auch für die MEX. Trotz allem was ich vielleicht nicht so gut fand, hatte ich trotzdem ein tolles Wochenende mit meinen Freunden und konnte tolle neue Erinnerungen schaffen. Würde ich die MEX empfehlen oder sie im nächsten Jahr wieder besuchen? Für jeden in Berlin würde ich sagen, dass es schon fast ein Muss ist die Con zu besuchen und ich werde auch nächstes Jahr auf jeden Fall wieder hingehen soweit ich die Zeit habe. Ich finde es spannend zu sehen wie sich eine Convention von Anfang an entwickelt und bin auch gespannt was die MEX nächstes Jahr alles so zu bieten hat.