Vom 22. bis 24. Januar 2016 fand in der sächsischen Metropole Leipzig die erste deutsche DreamHack statt, welche die 2009 zwangsweise abgewanderte Gaming-Szene zurück brachte. Wir waren in Leipzig vor Ort und haben ein paar Impressionen für euch eingefangen.
Die DreamHack ist ein eSports-Festival welches ursprünglich aus Jönköping kommt, welches in Schweden liegt. Das Event ist heutzutage das weltweit größte e-Sports-Festival was es in mehreren verschiedenen europäischen Städten gibt, darunter Stockholm, London, Valencia und Tours, welche jährlich insgesamt bis zu 100.000 Besucher anzieht.
Dass die DreamHack nach Leipzig kam, ist zum größten Teil Schenker Technologies zu Verdanken, welche mit Ihrer Marke XMG nicht nur als einer der Hauptsponsoren aufgetreten sind, sondern auch gleichzeitig die Idee hatten, die DreamHack nach Leipzig zu holen.
Die erste DramHack in Leipzig wurde auf Anhieb zum augenscheinlichen Erfolg. Es wurden insgesamt über 12.000 Besucher vom 22. bis 24. Januar in der Messehalle Leipzig begrüßt. Die DreamHack fand in Halle 5 statt, welche vor allem im Hinblick auf den Tribünen während der Top-Matches live mitgefiebert werden könnte, schon fast ein wenige zu klein war. Im Rahmen der eSports-Turniere von den Qualifikationsrunden am Freitag bis hin zu den Finalen am Sonntag einschließlich der Siegerehrungen fanden mehrere professionelle Turniere statt, bei denen internationale Gaming-Prominenz live gegeneinander antraten. Die Matches wurden auf großen Bühnen ausgetragen und konnten von interessierten Zuschauern über große Bildschirme auf den Tribünen im Detail mitverfolgt werden. Gerade bei den großen und mit hohen Preisgeldern versehenen Turnieren waren die Ränge einschließlich des Bereichs um die Bühne herum, der sich als Stehplatz nutzen ließ, regelrecht überfüllt.
Auch der abgetrennte LAN-Party-Bereich war mit über 1000 Teilnehmern schnell vollständig ausgebucht, wodurch die DreamHack gleich beim ersten Mal zur größten deutschen Veranstaltung dieser Art wurde. Die LAN-Party ging insgesamt ganze 56 Stunden und wer wollte konnte diese auch durchspielen und zumindest den Augenringen einiger Teilnehmer nach zu urteilen wurden von dieser Möglichkeit auch häufiger Gebrauch gemacht. Einer der Gründe für den Erfolg der ersten deutschen DreamHack dürfte auch die Kombination aus bezahlbaren Preisen und dem guten Service-Angebot im LAN-Party-Bereich gewesen sein: Für ein normales LAN Seat-Ticket wurden 79 Euro aufgerufen, für 99 Euro konnte ein LAN Seat+ erworben werden, der einen Parkplatz, freien Internet-Zugang und einen schnelleren Sonderzugang in den entsprechenden Bereich der Halle beinhaltete. Der Zutritt zum LAN-Bereich war wie üblich erst ab 18 Jahren möglich. Auf den offiziellen Servern der DreamHack wurden Counter Strike: Global Offensive, Star Craft 2, Battlefield 4, Hearthstone, Heroes of the Storm, Team Fortress 2, League of Legends und DOTA 2 angeboten. Zusätzlich durfte auch eine Handvoll privat betriebener Server aufgestellt werden, über die dann auch etwas „exotischere“ Titel bis hin zum Multiplayer des aktuellen Landwirtschaftssimulators bereitgestellt wurden.
Was auf einem solchen Event natürlich keinesfalls fehlen durfte war ein Cosplay-Wettbewerb! Hier mussten sich am Samstag Abend rund 25 Teilnehmer in verschiedenen Kategorien einer Jury aus bekannten Cosplayern aus dem deutschsprachigen Raum stellen, wobei das Niveau und der Detailgrad der Kostümierungen teils sehr hoch ausfiel. Zu gewinnen gab es natürlich diverse PC-Hardware, von den Kategorie-Siegern angefertigte 3D-Modelle und als Hauptpreis eine Reise zur Sommer-DreamHack 2016 im schwedischen Jönköpping.
Viel Lob gab es seitens der Besucher, sowie Aussteller für die DreamHack Leipzig, die für das erste Event dieser Art erfreulich wenig Startschwierigkeiten hatte und insgesamt glatt ab lief. So kündigten nicht nur die meisten anwesenden Hersteller an, auf der vom 13. bis zum 15. Januar 2017 stattfindenden Folgeveranstaltung wieder präsent sein zu wollen.
Unser Fazit: Die DreamHack ist ein Event, was es so noch nicht in Deutschland gibt und deswegen sehr gut ankommt. Zwar gab es ab und zu bei großen Programmpunkten etwas Gedränge, aber im ganzen gesehen war es nicht überfüllt, es gab immer genügend Plätze um sich auch mal auszuruhen und an Unterhaltung gab es immer irgendwo etwas, wo man mitmachen konnte. Die DreamHack wird sich bestimmt in den nächsten Jahren noch vergrößern und auch noch weitere Hallen auf dem Messegelände Leipzig zu buchen, wodurch es sogar vielleicht in ein paar Jahren dazu kommen könnte, ernsthafte Konkurrenz der GamesCom zu sein.