Bei manchen Spielen weiß man bereits Früh das es Emotional und Tiefgründig wird so auch beim Spielen von Sumire. Den es handelt sich nicht nur ein Spiel sondern eher um eine interaktive Geschichte die durch die wunderschön gestalteten Kulissen in Kombination dem einzigartigen Soundtack den Spieler Emotional mitreißt.
Sumire spielt in einem ländlichen japanischen Dorf und erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das von der Welt desillusioniert ist. Nachdem sie kürzlich ihre Großmutter verloren hat und Probleme mit Ihren Eltern spürt man deutlich, dass Sumire ein einsames Kind ist, das Unterstützung braucht. Als alles für sie verloren scheint, tritt ein freundlicher und schelmischer Geist, den sie Flower nennt, auf den Plan und bietet ihr einen Deal an. Wenn sie dem Geist einen einzigen freudigen Tag in der menschlichen Welt zeigen kann, bevor er verschwindet, wird er Sumire das hören lassen, was sie am meisten wissen möchte: die letzten Worte ihrer Großmutter an sie.
Was folgt, ist ein temporeicher Spaziergang durch Sumires malerische und schöne Heimatstadt. Es fällt einem leicht, mit Sumire zu sympathisieren, was es umso schwieriger macht, ihr dabei zuzusehen, wie sie darum kämpft, sowohl die Welt als auch ihre inneren Ängste zu bewältigen die die Geschichte an einige überraschend dunkle Orte führen kann. Es ist eine Geschichte über Verlust, Akzeptanz und Hoffnung, Flower fungiert dabei als Kontrast zu Sumires persönlicher Suche. Flower’s Wissbegierde über die menschliche Welt gibt Sumire einen Freund, mit dem sie reden kann, dieser drängt sie aber auch oft aus ihrer Komfortzone heraus zu kommen, um ihr bei ihren Kämpfen mit Familie, Freundschaft, Liebe und Mobbing zu helfen. Alles in allem ist Sumires Geschichte von Leid und Erwachsen werden bis hin zu einer besseren Zukunft schön zu erleben und auch das sich ihre Mühen am Ende Auszahlen.
Sumire ist ein 2D-Abenteuer durch malerische Landschaften mit einem erkundbaren Vorder- und Hintergrundbereichen. Die Dialoge sind ein wesentlicher Bestandteil der Story von Sumire. Man kann sich dazu entscheiden eine Schildkröte davon abzuhalten, einen Hasen in einem Wettrennen zu schlagen, oder, ob Sumire Ihren Mobbern verzeihen oder sie in eine gefährliche Situation bringen soll. Ob klein oder groß, diese Entscheidungen verändern den Verlauf der einzelnen Geschichten und die Beziehung zu den Charakteren erheblich.
Nebenmissionen, die Aufgaben wie das Überbringen eines Liebesbriefs oder das Holen einer Blume für eine Katze beinhalten, sind einfache Angelegenheiten, aber sie füllen die Charaktere mit Leben und bieten Belohnungen wie Münzen für den Kauf von Questgegenständen. Die Verfolgung von Neben- und Hauptquests wird durch ein Tagebuch erleichtert, das Sumire immer bei sich trägt. In diesem Tagebuch kann der Fortschritt und das Inventar überprüfen werden. Zudem verfügt dieses auch über eine Karte welche für schnelleres Reisen verwendet werden kann. Wenn man ein paar Sekunden still steht, denkt Sumire über ihre nächste Aufgabe nach, was es fast unmöglich macht, sich zu verlaufen.
Neben den verzweigten Dialogentscheidungen sorgen auch Rätsel und Minispiele für ein spannendes Gameplay. In regelmäßigen Abständen wird der Fortschritt durch Krähen behindert. Begegnungen wie diese bieten einzigartige Mechaniken wie sich nur zu bewegen, wenn die Krähen Sie nicht sehen können oder sich zu ducken, um Angriffen auszuweichen. Der Schwierigkeitsgrad spielt in diesen Momenten keine Rolle, aber es hilft dem Spiel die Geschichte voranzutreiben und gleichzeitig nette Abwechslungen zu schaffen. Auch Minispiele mit Karten oder Rätseln bieten eine lustige Abwechslung.
Als eintägige Eskapade ist Sumire natürlich ein kurzes Spiel. Verzweigte Geschichten, die durch Ihre Dialogentscheidungen verursacht werden, und eine freischaltbare Reihe von Errungenschaften im Spiel bieten ein paar Anreize das Spiel mehrfach zu spielen, aber im Großen und Ganzen ist Sumire ein kurzer Ausflug.
Sumires Art-Stil ist lebendig, aber mit einem weichen, malerischen Touch, der das Spiel wie eine Aquarell-Leinwand aus einem echten japanischen Dorf wirken lässt. Die Charaktermodelle mögen nicht jedermanns Geschmack sein, aber die bildschirmfüllenden Kunstwerke, die wichtige Handlungsstränge untermalen, sind ein tolles visuelles Highlight. Fans von Slice-of-Life-Animes wie Non Non Biyori werden die Stimmung des Spiels sofort verstehen.
Auch das Fehlen von Synchronsprechern mindert das Spielerlebnis von Sumire nicht denn es würde die angenehme Balance zerstören welche das Spiels durch die friedlichen Momenten und dem ruhigen Hintergrundsoundtrack aufbaut. Akustische Instrumente erzeugen melancholische Tracks, die die ländliche Umgebung zum Leben erwecken, während beschwingte Töne die Stimmung in einer Stadt aufhellen. Sumire präsentiert eine Fülle von Musik für jede Situation.
Sumire ist auf jeden Fall eine Reise wert
Sumire ist eine wunderschön erzählte und emotional mitschwingende Geschichte über ein junges Mädchen, das darum kämpft, Gründe zu finden, die Hoffnung nicht aufzugeben. Eine gut durchdachte Geschichte voller Charakterentwicklung taucht tief in Themen wie Verlust und Erwachsen werden ein, während der Aquarellkunststil und der emotionale Soundtrack ein schönes Bild der ländlichen japanischen Landschaft schaffen. Eine bezaubernde Welt und einfache, aber lustige Rätsel sorgen für Abwechslung. Letztendlich macht Sumire das Beste aus der kurzen Spielzeit, und es ist ein Tagesausflug, den ich nicht so schnell vergessen werde.